Beratung und Therapie für Menschen die BDSM bzw. kinky lieben

BDSM umfasst eine Vielzahl von sexuellen und erotischen Praktiken, die auf den drei Hauptkomponenten Bondage & Discipline (Fesseln & Disziplin), Dominance & Submission (Dominanz & Unterwerfung) sowie Sadism & Masochism (Sadismus & Masochismus) basieren. Es ist eine breite Palette von einvernehmlichen Aktivitäten, die auf Macht, Kontrolle und Lustgewinn beruhen.

Für viele Menschen, die BDSM praktizieren, ist es nicht nur ein sexuelles Spiel, sondern ein integraler Bestandteil ihrer Identität.

BDSM in Therapie und Beratung

In der heutigen Gesellschaft gibt es noch immer zahlreiche Vorurteile und Stigmatisierungen gegenüber Menschen, die BDSM praktizieren oder sich dafür interessieren. Diese Vorurteile können sich auch auf die Suche nach Psychotherapie auswirken, da BDSM-bezogene Themen oft mit negativen Stereotypen und Missverständnissen in Verbindung gebracht werden.

So haben Klient*innen, bevor sie zu mir kommen, mitunter jahrelange Therapie hinter sich, in der sie sich nicht getraut haben, diesen Teil ihres Lebens zu offenbaren. Andere sind mit dem Thema auf Unwissenheit oder gar Ablehnung und Pathologisierung gestoßen.

Erst erst in den jüngsten Überarbeitungen der  internationalen Diagnoseklassifikationssysteme ICD-11 (Internationale Klassifikation der Krankheiten, 11. Revision) und DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 5th Edition) wird BDSM nicht mehr automatisch als pathologisch oder problematisch betrachtet.

Caroline Shahbaz und Peter Chirinos weisen in ihrem 2013 erschienenen Buch „Becoming A Kink Aware Therapist“ entsprechend darauf hin, dass den meisten aktuell praktizierenden Therapeut*innen in ihrer Ausbildung ein pathologisierendes Konzept von Kinks und BDSM vermittelt worden ist.  

In Berlin steht dem zumindest eine große und inzwischen gut organisierte Community gegenüber, die sich zunehmend auch im Bereich Gesundheitsversorgung organisiert und vernetzt.

In mir haben Sie eine Therapeutin, die – auch aufgrund eigener Erfahrung – BDSM und Kinks wohlwollend und mit Verständnis begegnet.

„Eigenartig wie das Wort eigenartig es fast als fremdartig hinstellt,
eine eigene Art zu haben“

– Erich Fried –

Spezielle Themen im Rahmen von Therapie und Beratung

Es ist mir ein besonderes Anliegen einen sicheren Raum zu bieten, in dem Sie ihre persönlichen Probleme besprechen können – sei es eine akute Krise, eine depressive Verstimmung, Zwänge, Selbstwertprobleme oder andere psychologische Themen.

Ich bin zwar auch in Paar- und Beziehungsberatung ausgebildet, sehe meinen Schwerpunkt aktuell aber in der Einzelberatung. So können im Rahmen einer Therapie bei mir bei Bedarf einzelne Sitzungen unter Einbezug wichtiger Bezugspersonen stattfinden. Bei darüber hinaus gehendem, Bedarf würde ich allerdings an andere Kolleg*innen hier in Berlin weitervermitteln, die sich auf Paar- und Beziehungsberatung spezialisiert haben.

Ähnliches gilt für Probleme, die primär sexueller Natur sind, wie etwa Orgasmusprobleme.

In der Therapie haben aber natürlich BDSM-typische Themen und Probleme ihren Platz, je nach Ihren individuellen Bedürfnissen und Herausforderungen.

 Hier sind einige mögliche Aspekte:

  • Akzeptanz der eigenen BDSM-Identität: Manche Menschen können Schwierigkeiten haben, ihre BDSM-Neigungen zu akzeptieren oder mit gesellschaftlichen Normen und Erwartungen in Einklang zu bringen. Therapie kann ihnen helfen, ihre eigenen Bedürfnisse und Werte zu erkunden und eine positive Einstellung gegenüber ihrer BDSM-Identität zu entwickeln.
  • Kommunikation und Grenzen: BDSM-Beziehungen erfordern eine klare und offene Kommunikation über Wünsche, Grenzen und Vorlieben. Therapie kann helfen, die Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und Strategien für den Ausdruck von Bedürfnissen und das Setzen von Grenzen zu entwickeln.
  • Vergangenheitsbewältigung und Trauma: Einige Menschen können mit traumatischen Erfahrungen in Zusammenhang mit BDSM konfrontiert sein, sei es durch unsichere oder nicht einvernehmliche Praktiken. Therapie kann dabei unterstützen, vergangenes Trauma zu bearbeiten, Heilung zu fördern und gesunde BDSM-Dynamiken aufzubauen.
  • Machtungleichgewichte und Konsens: BDSM beinhaltet oft Machtungleichgewichte und Dominanz-Unterwerfungs-Dynamiken. Therapie kann helfen, ein Verständnis für die Bedeutung von Konsens, Einvernehmlichkeit und Verantwortung in solchen Beziehungen zu entwickeln und gesunde Dynamiken zu fördern.
  • Selbstwertgefühl und Scham: Manche Menschen können aufgrund ihrer BDSM-Neigungen Scham oder ein geringes Selbstwertgefühl empfinden. Therapie kann ihnen helfen, ihr Selbstwertgefühl zu stärken, negative Glaubenssätze zu überwinden und ein positives Selbstbild aufzubauen.
  • Beziehungsdynamiken: BDSM kann eine bedeutende Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen spielen. Therapie kann dazu dienen, Beziehungsdynamiken zu erkunden, die Rollenverteilung und Kommunikation zu verbessern und gesunde Beziehungen aufzubauen.

Ich lade Sie herzlich ein, den ersten Schritt zu machen und mich zu kontaktieren. Gemeinsam können wir daran arbeiten, dass Sie Ihren eigenen Weg finden ein erfüllteres Leben zu führen. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen und Sie dabei zu begleiten.